Kennst Du das Gefühl, wenn die Brust hart wird, heiß wird und schmerzt und Du Dich schlapp fühlst? Wenn das Stillen kein angenehmes Gefühl mehr ist sondern nur noch weh tut?
Ich kenne das Gefühl! Ich habe während der Stillzeit schon 2 Brustentzündungen hinter mir und diese haben mich nicht daran gehindert, weiter zu stillen. Augen zu, Zähne zusammenbeißen und durch, hieß es da für mich.
Beide Male hat meine Tochter Zähne (Schneidezähne und Backenzähne) bekommen. Da wurde die Brustwarze doch etwas mehr beansprucht als sonst.
Beide Male habe ich den Milchstau / Brustentzündung erfolgreich selbst behandelt.
Wie ich das gemacht habe und welche Hausmittel schnell zur Linderung der Beschwerden geführt haben möchte ich Dir in diesem Artikel mitteilen.
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Allgemeines
Einer Brustentzündung geht meistens ein Milchstau voraus.
Unter einer Mastitis versteht man eine bakterielle und entzündliche Infektion der Brust.
Bei einer Brustentzündung können Keime von außen über kleine Risse in der Brustwarze in die Brust gelangt sein.
Wie kann man eine Brustentzündung vorbeugen?
- die Brustwarze täglich mit klarem Wasser waschen
- verzichte auf Seife und andere Reinigungsmittel im Bereich der Brust, da diese zu Hautreizungen führen kann
- die Brustwarze mit einer sauberen und trockenen Stilleinlage abdecken
- den Säugling „richtig“ an die Brust anlegen(am besten von einer Hebamme zeigen lassen)
- einen Milchstau kannst Du durch regelmäßiges Anlegen des Säuglings vermeiden
Anzeichen einer Infektion der Brust
Die betroffene Brust schmerzt und schwillt an. Zudem kann sich die Brust auch verhärten und rot werden. Auch kann es sein, dass Fieber dazu kommt.
Bei einer schweren Form der Brustentzündung kann es sein, dass das Stillen abgebrochen werden muss. Das ist natürlich nicht förderlich für Dein Immunsystem und das Immunsystem Deines Baby. Denn Stillen ist sehr wichtig für Dich und vor allem Dein Baby, wie ich Dir in diesen Artikeln schon mitgeteilt habe.
Behandlung bei Mastitis
Medizinische Methoden
Meistens wird bei einer Mastitis ein Antibiotikum gegeben, da dieses effektiv gegen die Infektion der Brust wirkt. Ein Antibiotikum ist aber während des Stillens nicht angebracht, da dieses in die Muttermilch übergehen kann und somit auch auf den Säugling Einfluss hat. Vor allem in den ersten 6 Monaten ist es nicht zu empfehlen, dass der Säugling mit Antibiotika in Berührung kommt. Die Darmflora des Säuglings wird angegriffen und somit auch sein Immunsystem, obwohl dieses ja durch die Muttermilch aufgebaut werden soll.
Bei einer Mastitis können jedoch auch natürliche Alternativen zum Antibiotikum ausprobiert werden.
Natürliche Methoden bei Mastitis
Zu Beginn einer Mastitis solltest Du weiter stillen, so lange es Dir möglich ist. Dies kann sehr unangenehm sein. Aber durch das Stillen werden die verstopften Milchkanäle wieder freier und einer weiteren Infektion wird vorgebeugt.
Milchstau natürlich behandeln:
- Während des Stillens solltest Du die betroffene Brust massieren, und zwar immer zur Brustwarze hin
- Du kannst Deinen Büstenhalter mit gekühlten Weißkohlblättern auslegen. Dies wirkt wie eine kühlende Kompresse und unterstützt das Freiwerden der Milchgänge sowie den Rückgang der Entzündung. Dies hört sich vielleicht merkwürdig an, aber es hilft in der Regel.
- Ein ganz natürliches Antibiotikum ist Knoblauch. Ess soviel Knoblauch, wie Du kannst!
- Stell Dich unter die heiße Dusche und lass das Wasser auf die betroffenen Stellen prasseln. Dies wirkt wie eine Masssage und macht die Milchgänge wieder frei.
- Ausruhen, ausruhen, ausruhen. Dein Körper braucht jetzt eine Auszeit, um die Infektion zu bekämpfen.
- Quarkwickel: den Quark etwa fingerdick kühl auf die Brust streichen, darüber kommt ein Küchenhandtuch oder eine Windel. Sobald der Quark trocknet und die Körperpartie warm wird, wird er gewechselt.
- Wickel mit naturbelassenem Honig sind ebenfalls sehr wirkungsvoll, dieser wirkt an Ort und Stelle wie ein sanftes Antibiotikum.
Auch Akupunktur kann ggf. helfen, die verstopften Milchgänge wieder frei zu machen. Frag Deine Hebamme, ob sie Dir eventuell Deine Brust akupunktieren kann, sofern Sie eine solche Ausbildung hat. Wenn Du einen guten Heilpraktiker hast, kannst Du diesen um Rat fragen.
Probier alle natürlichen Mittel aus, bevor Du zum Antibiotikum greifst.
Sollten die o.g. Maßnahmen nicht anschlagen oder wenn Du hohes Fieber bekommst, suche sofort einen Arzt auf!
Fazit:
Ich bin froh, dass die natürlichen Behandlungsmethoden bei mir so gut angeschlagen haben.
Mir haben vor allem die gekühlten Weißkohlblätter sowie der warme Duschstrahl auf der betroffenen Stelle geholfen. Auch wenn es manchmal doch sehr unangenehm war. Ebenso habe ich viel Knoblauch gegessen und mich ausgeruht.
Wenn Du schnell handelst, kannst Du in den meisten Fällen das Antibiotikum umgehen und das Stillen mit Deinem Baby nach ein paar Tagen wieder genießen.
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Quellen:
http://www.schwangerschaft.net/geburt-und-baby/mastitis-natuerlich-behandeln-335.html
http://www.naturundheilen.de/service/beratungsservice/artikel/brustentzuendung-natuerlich-behandeln/
http://www.medproduction.de/cms/website.php?id=index/medizinlexikon/b/brustentzuendung.htm
Image: Pixabay, Lizenz: CC0 Public Domain
Liebe Birgit, es ist schön, was du zum Stillen schreibst. Leider wissen die meisten nicht, dass man sich bei Stillproblemen oder Fragen an ausgebildete Stillberaterinnen wenden kann. Die Stillorganisationen LLL und AFS bieten kostenlose Stillberatung, entweder persönlich vor Ort oder anonym am Telefon. AFS Stillhotline 0228 92959999. Es wäre wunderbar, wenn du dies noch ergänzt. Danke!