In dieser Artikelserie möchte ich Dir den aktuellen Kenntnisstand zum Thema Paleo und Muttermilch geben. Der „Steinzeitdoktor“ Philip Goscienski hat in einem Vortrag seine Erkenntnisse zum oben genannten Thema vorgestellt. Der Vortrag ist auf englisch, ich habe diesen für Dich aufbereitet und werde die Informationen nach und nach an Dich weitergeben. In einem früheren Artikel habe ich Dir bereits einige wichtige Vorzüge der Muttermilch und dem Stillen Deines Babys genannt. Ich habe Dir bereits im ersten Teil dieser Serie einige Fakten dargestellt. Als ich den Vortrag angesehen habe gebe ich zu, dass ich bei einigen Punkten aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen bin. So, jetzt will ich dich aber nicht länger auf die Folter spannen und beginne mit dem zweiten Teil.
Stillen damals und heute
Nährstoffquellen
Heutzutage empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ja abwechslungsreiches Essen mit beispielsweise reichlich Getreideprodukten sowie Kartoffeln, Michprodukten und wenig Fett sowie Fisch, Fleisch und Eier in Maßen.
Die Menschen der Pre-Agrarrevolution (Vor der Landwirtschaftlichen Revolution) konnten aus diversen Nährstoffquellen auswählen und zwar aus folgenden leckeren und echten, unverarbeiteten Lebensmitteln:
- mehr als 100 verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln
- mehr als 100 Arten von Wild
- mehr als 100 Vogelarten
- mehr als 100 Vogel,- Reptilien,- und Amphibieneier
Umweltfaktoren
Früher waren alle Lebensmittel organisch und der Nährboden war optimal versorgt. Die Produktion im Körper von Vitamin D war optimal, da die Menschen in den Breitengraden nahe des Äquators gelebt haben, in denen es viel Sonne gab / gibt und sie die meiste Zeit keine Kleidung wie heutzutage getragen haben. Luft-und Wasserverschmutzung waren nicht existent. Durch die zunehmende Luft-und Wasserverschmutzung werden in der heutigen Zeit viele Giftstoffe aufgenommen, die es damals nicht gab.
Mütterlicher Lebensstil
Menschen im Steinzeitalter haben keinen Alkohol getrunken und es gab keinen Tabak. In der Muttermilch waren somit auch keine Sucht- und Betäubungsmittel enthalten.
Die Mutter hat in ihrem Leben viele Krankheiten erfolgreich besiegt und Antikörper gebildet. Ein Säugling hat somit die nützlichen Bakterien aufnehmen können und die Plazenta der Mutter hat ihre Antikörper weitergegeben.
Muttermilch zum Schutz vor Krankheiten bei Baby und Mutter
Muttermilch zum Schutz von Frühchen
Muttermilch schützt vor der Erkrankung NEC – nekrotisierende Enterokolitis. Diese Erkrankung tritt meistens bei Frühgeborenen auf und verursacht eine hohe Sterblichkeit. Diese Krankheit kann durch Muttermilch verhindert werden.
Die nekrotisierende Enterokolitis (Abkürzung NEC oder NEK) ist eine Erkrankung des Darmes, die als Komplikation bei der Behandlung von sehr kleinen Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm gefürchtet ist und in dieser Patientengruppe die häufigste akute Erkrankung des Magen-Darm-Traktes überhaupt darstellt. Trotz verbesserter Behandlungsmethoden in der Neugeborenenmedizin (Neonatologie) ist die Häufigkeit in den letzten zehn Jahren nicht gesunken. Eine eindeutige Ursache ist nicht bekannt. Es wurden verschiedene Risikofaktoren identifiziert, von denen aber jedem einzelnen keine entscheidende Bedeutung zukommt. Die Behandlung besteht konservativ aus einer Nahrungspause und der Gabe von Antibiotika beziehungsweise beim Auftreten von Komplikationen in der operativen Entfernung der befallenen Darmabschnitte. Somit stellt die nekrotisierende Enterokolitis eine häufige Ursache für ein Kurzdarmsyndrom im Kindesalter dar. Eine Studie aus den Vereinigten Staaten zur Krankenhaussterblichkeit von Frühgeborenen veranschlagt die mit steigendem Geburtsgewicht sinkende Mortalität auf 42 % bei der leichtesten und 16 % bei der schwersten Geburtsgewichtsgruppe.
Quelle: Wikipedia
Gesundheitliche Vorteile für gestillte Säuglinge
Gestillte Säuglinge haben ein geringeres Risiko
- am plötzlichen Kindstod zu sterben
- haben weniger häufig Mittelohrentzündungen
- ein geringeres Risiko für infektiöse Durchfallerkrankungen und
- eine geringere Wahrscheinlichkeit für eine Pylorusstenose.
Pylorusstenose Die Pylorusstenose beschreibt eine Verengung im Bereich des Magenausganges. Diese kann angeboren oder erworben sein. Sie führt zu einer gestörten Fortleitung des Mageninhalts in den Zwölffingerdarm und somit zu unstillbarem Erbrechen. Die Behandlung besteht in der Regel in einer operativen Korrektur der Engstelle.
Quelle: Wikipedia
Der langfristige Nutzen für gestillte Säuglinge ist, dass diese weniger anfällig sind für Krankheiten, wie:
- Typ-1-Diabetes
- Typ-2-Diabetes
- Osteoporose
- Asthma
- Ekzeme
- Leukämie und
- Lymphom
Verhindert das Stillen, später an Adipositas zu erkranken?
Gestillte Säuglinge haben niedrigere Insulinspiegel, was dazu führt, dass diese weniger Fettzellen aufbauen. Heutzutage gibt es leider noch viele andere Faktoren, die die Adipositas-vorbeugende Wirkung von einer längeren Stillzeit negativ beeinflussen.
Zum Beispiel:
- Stark Zuckerhaltige Industrielebensmittel
- Toxische Umgebung
- uvm.
Vorteile des Stillens bei der Mutter
Sofortiges säugen des Babys nach der Geburt erhöht die Gebärmutterkontration und reduziert die Blutungen. Langfristige Vorteile: geringere Inzidenz von
- Prämenopausalen Brustkrebs
- Eierstockkrebs, da diese durch das Stillen weniger häufig einen Eisprung hatten
- Metabolisches Syndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Aorta Verkalkung
- Typ-2-Diabetes
- Rheumatoide Arthritis
- Postpartale Depression
Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich finde es phenomenal, wie die Muttermilch und das Stillen Krankheiten vorbeugen kann und auch Krankheiten gar nicht erst entstehen lassen kann.
Die vorgestellten Erkenntnisse sind jedoch nur die Spitze des Eisberges und in den nächsten Jahren werden bestimmt noch viele weitere Erkenntnisse dazu kommen. Ich werde Dich auf dem Laufenden halten und Dir in den nächsten Teilen der Serie weitere Erkenntnisse aus dem Vortrag vorstellen.
Hier gehts zum 3. Teil der Serie.
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Interessante Literatur von Philip Goscienski:
Health Secrets of the Stone Age
Philip J. Goscienski
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Quellen:
The First Paleo Food: It’s Breastmilk and It’s Alive! — Philip Goscienski, M.D., F.A.A.P.
http://www.dge.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=15
Images: Pixabay, bearbeitet,
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